Ein Schleier von der kühlen Nacht lag noch am frühen Morgen über der Stadt. Aus ihrer Nachbarschaft war die junge Frau die erst, die auf den Beinen sein muss. Bei ihr fing der Tag schon um 05:00 morgens an. Um diese Uhrzeit lagen die meisten noch schlummernd im Bett, doch ein paar Häuser weiter, werkelte Bonnie schon in ihrer Wohnung herum.
Nach einer erfrischenden Dusche, begab sie sich zu ihrem Kleiderschrank und warf sich schon ihre Arbeitskleidung über. Nachdem sie den großen Marmor Schrank geschlossen hatte, stieg sie die Treppen hinab und erreichte dann ihre gemütliche Küche, wo sie sich ihr Frühstück zubereitete.
Schnell sammelte sie sich ihre Sachen zusammen und verließ dann kurzerhand auch schon ihre Wohnung.
Die Straße wurde nur von den Laternen erleuchtet, die am Wegesrand ihren Platz hatten.
Mittlerweile hat sie sich daran gewöhnt, die erste auf den Straßen zu sein. Nur ein einsamer Mann mit einem Schäferhund kommt ihr morgens um dieselbe Uhrzeit entgegen. Doch heute erblickte sie den weißhaarigen Mann nicht und wunderte sich. Doch sie dachte sie dabei nichts weiter und ging weiter ihren Weg. Nach ca. 10 Minuten Fußweg, kam sie an ihrem Arbeitsplatz an und meldete sich an.
Schon seit 5 Jahren arbeitete die Brünette als Krankenschwester in dem dortigen Krankenhaus.
Auf den Weg zur Arbeit ahnte sie ja noch gar nicht, was der Tag für sie bereit hielt, denn ansonsten wäre sie rückwärts umgekehrt oder hätte sich krank gemeldet. Doch schon sehr bald traf sie auf eine Person, die sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat und eigentlich auch nicht mehr sehen wollte.
Einige Zeit verstrich an diesem Tag und gegen Mittag betrat ein junger Mann das weiße Gebäude und blickte sie suchend um. Als erstes dachte sie, dass sie schon schlechte Augen hat, doch damit war alles in Ordnung und beim zweiten mal hinsehen war sie sich absolut sicher, dass Liam Cole Jackson in ihrer Nähe stand. Die Blicke trafen sich und gerade wollte der junge Mann den Weg zu ihr finden, als Bonnie von einer Kollegin gerufen wurde. Liam hielt unmittelbar an und sie spürte seine Blicke die sich in ihren Rücken bohrten.
Einmal seufzte sie tief durch und schloss für einen kleinen Moment ihre Augen und versuchte sich voll und ganz auf ihre Arbeit zu konzentrieren und hoffte sehr darauf, dass sie Liam am heutigen Tage nicht noch einmal begegnen muss.